Schüler und Studenten werden wichtige Bankkunden

Kindern und Jugendlichen gehört die Zukunft. Das haben auch die Banken erkannt. Sie bieten für jüngere Menschen oftmals deutlich bessere Konditionen an. Schüler können davon genauso profitieren wie Studenten. Die Wünsche allerdings ändern sich, denn immer mehr Heranwachsende wollen auch eine Kreditkarte. Ein ausgiebiger Kreditkartenvergleich lohnt dabei.

Passend zum Semesterstart an den deutschen Universitäten hat €uro am Sonntag gemeinsam mit dem Deutschen Kundeninstitut die Schüler- und Studentenkonten von 30 Geldhäusern unter die Lupe genommen. Die Zeitschrift hat sich dabei einem Girokonten- und Kreditkartenvergleich angenommen, um ein möglichst gutes Abbild dessen zu schaffen, was Schüler und Studenten von einem Girokonto oder einer Kreditkarte erwarten können. Der Test zeigt eines deutlich: Ein Vergleich von Girokonto und Kreditkarte lohnt sich enorm, denn die Konditionen gehen teilweise sogar noch weiter auseinander als bei gewöhnlichen Produkten für Erwachsene.

Bis zu fünf Prozent Zinsen aufs Guthaben

Am besten zeigt das ein Zinsvergleich bei den Girokonten, die von den Banken in Deutschland angeboten werden. Manche bieten auch jüngeren Menschen dabei überhaupt keinen Zinssatz, im Durchschnitt werden allerdings immerhin mehr als ein Prozent Zinsen geboten. Der eindeutige Spitzenreiter ist aber die Sparkasse Bremen, die bei ihrem Produkt Giroflexx Start einen schier unglaublichen Zinssatz von fünf Prozent anbietet. Rentabel kann die Bank dabei sicherlich nicht arbeiten, weswegen der Zinssatz auch auf maximal 500 Euro beschränkt ist. Dennoch können Jugendliche davon profitieren, dass ihr Geld deutlich attraktiver angelegt werden kann als das ihrer Eltern.

Augen auf beim Kreditkartenvergleich

Ähnlich weit geht die Schere beim Kreditkartenvergleich auseinander. Insbesondere die ansonsten für Jugendliche und Studenten attraktiven Konten bei Genossenschaftsbanken und Sparkassen können sich bei der Kreditkarte als wenig überzeugend erweisen. Die meisten regionalen Genossenschaftsbanken und Sparkassen nehmen für ihre Kreditkarten eine teils hohe zweistellige Jahresgebühr – diese zählt für Studenten, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Die sonstigen Konditionen wissen im Kreditkartenvergleich auch nicht zu überzeugen, sodass zumeist von Kreditkarten bei regionalen Banken abgeraten werden kann. Allgemein sind Kreditkarten von größeren Instituten, die auch stationär vertreten sind, zumeist mit schlechteren Konditionen ausgestattet – das gilt insbesondere für junge Erwachsene.

Direktbanken überzeugen im Kreditkartenvergleich

Dazu kommt noch ein weiteres Problem: Viele stationäre Institute vergeben überhaupt keine Kreditkarten an Schüler oder Studenten. Das Problem: Sie sind nach Meinung der Banken nicht kreditwürdig. Meistens bleiben nur unangenehme Lösungen wie eine Bürgschaft der Eltern, eine Partnerkarte oder eine Prepaid-Kreditkarte. Anders bei den Direktbanken, die bei Kreditkarten für Jugendliche im Kreditkartenvergleich ganz oben auftauchen. Der Grund dafür ist einfach, denn die Kriterien für die Vergabe der Karten sind zumeist deutlich lockerer. Darüber hinaus überzeugen etwa die Deutsche Kreditbank (DKB) oder Cortal Consors durch für junge Erwachsene besonders attraktive Konditionen.

Keine Gebühren für den Einsatz im Ausland und Abhebungen

Doch worauf sollten Studenten und Schüler beim Kreditkartenvergleich eigentlich achten? Zum einen sind da die Grundgebühren, die bei Kreditkarten gerne erhoben werden. Solange kein eigenes Gehalt verzeichnet werden kann, ist es ratsam, auf eine kostenlose Kreditkarte zu setzen. Zum anderen sollte der Blick auf Entgelte am Geldautomaten und bei Bezahlungen im Ausland geworfen werden. Viele Banken schränken die finanzielle Freiheit in diesem Bereich ein, indem sie enorme Gebühren erheben. Um sich in jungen Jahren diese Freiheit zu nehmen, sollte ein genauer Kreditkartenvergleich die Produkte herausfiltern, bei denen sich die Gebühren in Grenzen halten. Dann lässt sich als junger Erwachsener besonders profitieren.