Neukundenboni sind nicht immer alles

Die Redaktion des Technologieportals GIGA beschäftigt sich nur selten mit Finanzprodukten. Manchmal allerdings erscheint es durchaus sinnvoll, auch einmal einen Artikel aus einem anderen Blickwinkel zu lesen. Dieses Mal etwa über die immer weiter steigenden Neukundenprämien bei Girokonten, die Kunden nicht weiterdenken lassen.

Ein Girokonto ist für die junge Generation mittlerweile ein grundsätzlich kostenloses Produkt. Wer kein gebührenfreies Girokonto anbietet, der hat im Prinzip schon verloren. Doch das ist noch lange nicht alles. Auch die Neukundenboni werden für viele junge Menschen immer wichtiger. Bietet eine Bank nicht gerade einen Gutschein für Amazon oder eine Bargeldprämie in zwei- oder gar dreistelliger Höhe, entscheiden sich die Kunden meist für ein anderes Produkt. Die Redaktion von GIGA sieht darin ein großes Problem, denn oft sind die Neukundenboni nur ein kurzfristiger Vorteil. Die Folgekosten werden von vielen jungen Menschen schlichtweg entweder gar nicht oder falsch überschlagen. Das kann gravierende Folgen haben.

Hoher Neukundenbonus, große Freude

Egal ob man sich im Kreditkarten-Vergleich für ein Girokonto mit Kreditkarte oder eine Kreditkarte ohne Girokontozwang entscheidet, einen Neukundenbonus gibt es heute bei fast allen Produkten. Wer aber genau hinsieht, der merkt, dass einige Testsieger keine Neukundenaktionen anbieten. Die Deutsche Kreditbank (DKB) verzichtet beispielsweise regelmäßig darauf, Neukunden durch Geldprämien zu locken. Auch bei der gebührenfreien MasterCard Gold gibt es nur sehr selten eine Neukundenaktion. Das hat seinen Grund, denn diese Produkte gelten im Kreditkartenvergleich als so attraktiv, dass sie auch beliebt sind, wenn kein Neukundenbonus geboten wird. Dennoch lassen sich die meisten Kunden von hohen Neukundenboni locken. Je größer die Zahl erscheint, desto größer die Freude. Auf die genauen Bedingungen für den Erhalt des Bonus wird da selten geschaut.

Komplizierte Details in den Verträgen

Das wird einem schnell zum Verhängnis, denn immer mehr Anbieter aus dem Kreditkarten Vergleich sind dazu übergegangen, einen Bonus nicht mehr ohne Bedingungen auszuzahlen. Besonders bei Girokonten wird es meist kompliziert. Die comdirect etwa verlangt die Auflösung des bisherigen Gehaltskontos, andere Banken sind mit der mehrfachen Überweisung des Gehalts auf das neue Girokonto oder einer gewissen monatlichen Aktivität zufrieden. Wer das neue Girokonto nur für die Prämie eröffnet oder zu schlecht verdient, der steht am Ende meist komplett ohne Prämie da. Ein Ärgernis, das man tunlichst verhindern sollte, indem man schon im Vorhinein alle Bedingungen genau liest und jedes Detail im Auge behält. Bei Kreditkarten ohne Girokontozwang aus dem Kreditkarten-Vergleich ist übrigens weniger Vorsicht geboten: Hier gibt es den Neukundenbonus bei den meisten Produkten auch ohne komplizierte Bedingungen.

Folgekosten im Auge behalten

Doch auch wenn der Neukundenbonus auf den ersten Blick wie einer der wichtigsten Aspekte erscheint, sollte man nie die Folgekosten aus dem Auge verlieren. Bei der Commerzbank, die mit einem generösen Neukundenbonus wirbt, fallen beispielsweise horrende Kontoführungsgebühren an, wenn man nicht jeden Monat eine mindestens vierstellige Summe an Geldeingängen aufweisen kann. Auch bei Kreditkarten kann es nach dem schönen ersten Jahr ohne Jahresgebühr und mit Neukundenbonus schnell teuer werden. Besonders Premium-Anbieter nehmen gerne mehr als 100 Euro Jahresgebühr. Wer nicht hereinfallen will, der sollte auch weiterhin genau vergleichen. Im Kreditkarten-Vergleich findet man dazu alle wichtigen Details.