Interessante Alternative im Kreditkartenvergleich: Die Rote MasterCard

Wer sich im Kreditkartenvergleich umblickt, der findet neben den üblichen Verdächtigen auch immer wieder neue, weniger bekannte Modelle. Eines davon ist die Rote MasterCard der Ikano Bank, die dadurch überzeugt, dass keine Jahresgebühr anfällt und darüber hinaus ein hoher Guthabenzins geboten wird. Doch lohnt sich die Kreditkarte der schwedischen Bank wirklich?

Die Qual der Wahl im Kreditkarten-Vergleich kennen die meisten Verbraucher. Auf den ersten Blick wirken oft viele Modelle attraktiv. Wer etwa auf der Suche nach einer gebührenfreien Kreditkarte ist, der findet eine Vielzahl verschiedener kostenloser Modelle, die allesamt durch gewisse Eigenschaften überzeugen. Eine davon ist die Rote MasterCard der Ikano Bank, die in Deutschland recht unbekannt ist. Das könnte sich demnächst allerdings ändern, denn nachdem die DKB die Guthabenzinsen auf dem Kreditkartenkonto gesenkt hat, ist die Rote MasterCard das Kreditkartenprodukt mit der höchsten Guthabenverzinsung in Deutschland. 0,75 Prozent Guthabenzins – so viel erhalten Kunden, die ihr Geld auf dem Kartenkonto der Roten Kreditkarte anlegen. Das ist deutlich mehr als auf den meisten Tagesgeldkonten. Doch lohnst sich das wirklich?

Keine Kontobindung, keine Jahresgebühr

Im Kreditkarten Vergleich kann man auf den ersten Blick nichts finden, das die Rote MasterCard unattraktiv macht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Produkten, die vernünftige Guthabenzinsen versprechen, gibt es bei der Roten MasterCard der Ikano Bank nicht einmal eine Kontobindung. Der Anbieter gilt darüber hinaus als seriös. Die ehemalige Ikea-Tochter hat in Schweden einen guten Ruf und ist auch hierzulande bislang nicht negativ aufgefallen. Eine Jahresgebühr fällt für die Rote MasterCard weder im ersten Jahr der Vertragsbeziehung noch einem der Folgejahre an. Es handelt sich entsprechend um eine richtige kostenlose Kreditkarte. Und dann ist da noch der attraktive Guthabenzins, der bei täglicher Verfügbarkeit des Geldes gewährt wird und für alle Guthaben bis zu einer Höhe von 100.000 Euro gilt.

Hohe Gebühren für andere Leistungen

Wer im Kreditkartenvergleich aber einen genaueren Blick auf die Rote MasterCard wirft, der findet auch einige Nachteile der Karte aus Schweden. So überzeugt zwar der Guthabenzins, dafür sind die Sollzinsen aber ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Nutzen Kunden die Teilzahlungsoption, so fallen Gebühren von 11,9 Prozent an. Zwar gibt es viele Anbieter, etwa die Advanzia Bank mit ihrer gebührenfreien MasterCard Gold, die deutlich höhere Sollzinsen nehmen, 11,9 Prozent sind allerdings dennoch überdurchschnittlich. Das ist aber noch nicht der einzige Haken, denn auch für Abhebungen fallen recht hohe Gebühren an. 2,75 Prozent der Abhebesumme beziehungsweise mindestens 4,75 Euro behält die Ikano Bank ein. Und dann ist da noch das Auslandseinsatzentgelt von 1,5 Prozent, das keineswegs zu vernachlässigen ist.

Ordentliche Alternative für Geldanlagen

Insgesamt überrascht die Rote MasterCard der Ikano Bank durch ein ordentliches Angebot. Der Guthabenzins strahlt über allen anderen Leistungen der Kreditkarte, die komplett kostenlos erhältlich ist. Wem Gebühren für den Auslandseinsatz, Abhebungen an Geldautomaten und die Teilzahlungsoption wichtig sind, der sollte sich dagegen im Kreditkartenvergleich nach einer Alternative umsehen. Davon gibt es viele, die teilweise – wie etwa die DKB Visa-Kreditkarte – ebenfalls durch ordentliche Guthabenzinsen überzeugen können. Ansonsten bleibt auch weiterhin die Trennung von Kreditkarte und Tagesgeld eine Option, denn wer sich direkt bei der Ikano Bank umsieht, der findet auch ein Tagesgeldkonto mit einer Verzinsung von 1,1 Prozent.