Handelsblatt kürt die besten Kreditkarten für junge Leute

Immer mehr junge Menschen sind auf der Suche nach einer Kreditkarte – doch welche Karte ist wirklich empfehlenswert und worauf muss man achten?

Die Finanzberatung FHM hat gemeinsam mit dem Handelsblatt zahlreiche verschiedene Kreditkarten unter die Lupe genommen und dabei auf eine Unterteilung in vier verschiedene Typen vorgenommen:

  • Prepaid-Kreditkarten ohne Girokonto
  • Prepaid-Kreditkarten mit Girokonto
  • Normale Kreditkarten ohne Girokonto
  • Normale Kreditkarten ohne Girokonto

Die Ergebnisse der Auswertung sind durchaus spannend, wenngleich nicht jeder Aspekt absolut nachvollziehbar ist. Klar wird allerdings, dass Kreditkarten mit Kreditrahmen üblicherweise besser abschneiden und mehr Leistung für weniger Geld bieten als Prepaid-Kreditkarten.

Warum schneiden Prepaid-Kreditkarten eher schlecht ab?

Bei der Untersuchung hat die FHM Finanzberatung zwei Kreditkarten mit Prepaid-Funktion bei den Karten mit Girokontobindung ausgemacht: Die Wüstenrot Visa Prepaid und die Visa BasicCard der BB Card, beide können im Test aber kaum überzeugen. Dasselbe gilt auch für viele andere Prepaid-Kreditkarten, die von Filialbanken wie der Sparkasse, HypoVereinsbank oder Volksbank ausgegeben werden – diese wurden in der Studie aber nicht untersucht. Dafür wurde noch ein Blick auf entsprechende Karten ohne Girokonto geworfen. Komplett überzeugen konnte dabei keine Kreditkarte, am besten schnitt aber noch die Prepaid Credit Card der netbank ab, die Basic Card der Bank 1 Saar schafft es auf Platz zwei, danach folgt die Payango Card – ein wirklich gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet allerdings keine Karte. Die Gründe werden schnell klar: Hohe Gebühren und selten relevante oder attraktive Zusatzleistungen.

Was macht herkömmliche Kreditkarten attraktiver?

Natürlich sind Prepaid-Kreditkarten dennoch notwendig, denn unter 18 Jahren ist die Beantragung einer herkömmlichen Kreditkarte üblicherweise nicht möglich – dann funktioniert nur ein Umweg über eine Partnerkarte der Eltern. Dennoch zeigt sich schnell, dass herkömmliche Kreditkarten deutlich mehr zu bieten haben. So gibt es bei den Prepaid-Optionen keine Karte, bei der Abhebungen und Zahlungen in Fremdwährungen kostenfrei sind. Bei herkömmlichen Kreditkarten ohne Girokonto ist das bei der Santander 1plus Visa Card und der Barclaycard Visa möglich. Die Karte von Santander gewinnt entsprechend auch die Auswertung, weil diese auch explizit für Studenten angeboten wird. Darüber hinaus gibt es generell schlichtweg deutlich mehr kostenlose Kreditkarten im herkömmlichen Bereich, etwa auch die beliebte Deutschland-Kreditkarte.

Worauf wurde beim Test besonders geachtet?

Die Macher der Studie haben bei der Untersuchung besonders darauf geachtet, dass Schüler und Studenten eine entsprechende Kreditkarte überhaupt beantragen können. Darüber hinaus spielten die Gebühren, also die Jahresgebühr, die Gebühr für Abhebungen sowie auch Zahlungs- und Aufladegebühren eine wichtige Rolle. Die Experten halten entsprechend auch fest: Vergleichen lohnt sich, denn es gibt nicht die eine perfekte Kreditkarte, sondern für jeden Verbraucher eine andere passende Karte.