EU-Richtlinie verbietet Zusatzgebühren für die Kreditkartenzahlung
Die Europäische Union macht das Bezahlen mit Kreditkarte noch komfortabler. Wer sich für eines der Modelle im Kreditkartenvergleich entscheidet, der darf sich ab 2017 darauf freuen, endlich überall gebührenlos einkaufen zu können. Bislang nehmen zwar nur sehr wenige Händler eine Zusatzgebühr für Kreditkartenzahlung – ein Ärgernis ist diese Gebühr aber doch immer wieder.
In der ersten Richtlinie für Zahlungsdienstleistungen hat die Europäische Union bereits eine Maßnahme umgesetzt, die dazu geführt hat, dass man mit Karten aus dem Kreditkarten-Vergleich bei deutlich mehr Händlern einkaufen kann. Die Europäische Union hat dafür die sogenannten Interbankenentgelte auf einen Höchstbetrag von 0,3 Prozent für jede Transaktion gedeckelt. Damit wird das Annehmen von Kreditkarten für Händler deutlich günstiger, denn zuvor bezahlten sie teilweise bis zu 2 Prozent Gebühr für jede Zahlung. Ausgenommen von diesem ersten Teil der neuen EU-Richtlinie zu Zahlungsdienstleistungen sind nur Firmenkreditkarten ausgenommen. Für sie gelten auch weiterhin die alten Regelungen. Der Akzeptanz von Kreditkarten hat die Regelung aber zweifelsohne gut getan, denn seit Kurzem nehmen sogar Discounter wie Lidl oder Aldi Kreditkarten!
Zweite Richtlinie gegen Zusatzgebühren
Der Kern der zweiten Richtlinie für Zahlungsdienstleistungen beschäftigt sich mit einem anderen Ärgernis, mit dem Menschen, die sich für eine Plastikkarte im Kreditkarten-Vergleich entscheiden, kämpfen müssen. So verbietet die EU-Richtlinie jegliche Zusatzgebühren für die Zahlung mit Kreditkarte, die auf der Kundenseite anfallen. Besonders Fluggesellschaften und Anbieter von Pauschalreisen sowie Online-Reisebüros verlangen derzeit teils sehr hohe Gebühren für die Zahlung mit Kreditkarte. Bei der Lufthansa etwa muss man mindestens acht Euro für jede Buchung berappen, wenn man mit einem Modell aus dem Kreditkarten Vergleich bezahlen will. Bei einigen Online-Reisebüros fallen sogar bis zu 20 Euro an. Das führt zu der paradoxen Situation, dass die Zahlungsgebühr von Zeit zu Zeit höher ist als das Ticket selbst.
American Express bleibt außen vor
Wer eine American Express-Kreditkarte im Geldbeutel hat, könnte von der Änderung möglicherweise allerdings nicht profitieren. Die EU-Richtlinie nimmt Diners Club und American Express-Kreditkarten explizit aus. Bei diesen Karten ist es also auch zukünftig für Händler möglich, ein zusätzliches Entgelt zu erheben. Das liegt daran, dass diese Kreditkarten nicht von Banken, sondern direkt vom jeweiligen Kreditkartenkonzern ausgegeben werden. Auch Firmenkreditkarten werden von der zweiten EU-Richtlinie ausgenommen. Wer also mit einer Kreditkarte mit dem Aufdruck Business bezahlt, der ist ebenfalls nicht von erhöhten Gebühren für die Kreditkartenzahlung geschützt. Schwierig wird für Händler allerdings die Unterscheidung, denn grundsätzlich sieht der Händler nicht, ob es sich um eine Firmen- oder eine Privatkreditkarte handelt.
Umsetzung der Richtlinie bis 2017
Bis man mit einer Karte aus dem Kreditkarten-Vergleich überall kostenlos einkaufen kann, vergeht allerdings noch ein wenig Zeit. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben bis 2017 Zeit, die Regelung in nationales Recht zu überführen und die Durchsetzung zu forcieren. Wie bei der ersten EU-Richtlinie erscheint es allerdings auch in diesem Fall möglich, dass Händler bereits vorher handeln und die Gebühr von sich aus streichen. Das wäre wünschenswert, denn damit würde das Einkaufsvergnügen mit allen Finanzprodukten schnell steigen. So kann man mit einem Modell aus dem Kreditkartenvergleich endlich überall und im Internet sogar 24 Stunden am Tag einkaufen gehen. Viel komfortabler geht es nicht!