Bitcoin-Spekulanten überholen Kriminelle

Es ist kein Geheimnis, dass Bitcoin einen schlechten Ruf als Zahlungsmittel hat. Bitcoin-Gegner halten das digitale Zahlungsmittel für zu unsicher und zu kompliziert. Aber auch Kriminelle haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass der Ruf von Bitcoin immer schlechter wurde. Es gibt zwar Wege mit denen Verbrecher mit Bitcoin betrügen können, aber der schlechte Ruf geht besonders davon aus, dass Kriminelle Bitcoins für ihre Transaktionen nutzen.

Spekulanten überholen Verbrecher

Kryptowährungen haben schon seit ihren Anfängen einen schlechten Ruf. Abgesehen davon, dass die meisten Verbraucher die digitalen Währungen für zu unbeständig halten, gibt es auch andere Gründe für ihren schlechten Ruf. Der große Unterschied von Kryptowährungen zu herkömmlicher Währung ist die staatliche Regulierung. Kryptowährungen bewegen sich abseits jeglicher staatlichen Kontrolle. Verbraucher, die mit Kryptowährungen bezahlen, handeln unter einem Pseudonym. Das bedeutet, dass die Nutzer nicht anonym sind, aber dennoch keine Bitcoin-Adresse gezielt einem Verbraucher zugeordnet werden kann. Diese Pseudonymität in Kombination mit dem Fehlen einer Regulierung zog zu Beginn hauptsächlich Kriminelle an. Vor allem Bitcoin musste damit klarkommen, dass die Währung vor fünf Jahren hauptsächlich von Drogendealern, Waffenhändlern und anderen Kriminellen genutzt wurde. Damals gingen fast alle Transaktionen auf illegale Aktivitäten zurück. Mittlerweile hat sich dies aber geändert. 90 Prozent der Bitcoin-Transaktionen gehen heute von Spekulanten aus. Die starken Kursgewinne von Bitcoin letztes Jahr brachte die Kryptowährung ins Visier der Spekulanten. Das bis dahin geringe Handelsvolumen auf der Blockchain der Bitcoin hat durch die Spekulanten stark zugenommen.

Illegale Aktivitäten

Obwohl die Transaktionen durch Kriminelle stark abgenommen haben, wird Bitcoin weiterhin von Kriminellen genutzt. Vor allem im sogenannten „Dark web“, wo besonders häufig illegale Dinge gehandelt werden, wird mit Bitcoin bezahlt. Kriminelle kaufen und verkaufen mit Bitcoins Waffen, Drogen und auch Pornografie. Ein Trend, der sich im letzten Jahr abgezeichnet hat, ist der, dass Drogenkartelle vermehrt Kryptowährungen nutzen, um Geldwäsche zu betreiben. Dieser Weg ist schneller, billiger und einfacher, als das Geld durch das Banksystem zu schleusen. Die Nutzung von Bitcoins für kriminelle Aktivitäten hat aber nicht nur Nachteile. Die Kriminellen fühlen sich durch die vermeintliche Anonymität in Sicherheit gewogen. Was sie aber nicht wissen, ist, dass Geldströme mit der Blockchain zurückverfolgt werden können. Ermittler hoffen deshalb darauf, dass Verbrecher weiterhin auf Bitcoin setzen. Die Technologie hinter den Blockchains funktioniert so, dass etwa alle zehn Minuten die Transaktionen der Nutzer von Bitcoin zu öffentlich einsehbaren Blöcken zusammengefasst werden. Computer, die an das Bitcoin-Netzwerk angeschlossen sind, verifizieren die Echtheit, indem sie eine komplizierte Rechenaufgabe lösen. Die Rechenaufgabe wird aus Informationen zu den im Block enthaltenen Transaktionen und zum vorangegangenen Block abgeleitet.

Wie funktioniert der Handel mit Bitcoins?

Verbraucher schrecken oft vor Bitcoins zurück, weil sie nicht wissen wie Bitcoin funktioniert. Dabei brauchen sie die technischen Daten selbst nicht einmal zu verstehen, um Bitcoin zu nutzen. Im Wesentlichen brauchen Nutzer nur ein Wallet, welches sie auf ihrem Computer oder Smartphone installieren. Das Wallet generiert dann die Bitcoin-Adresse, die dann frei nach Belieben weitergeben werden kann. Die Funktionsweise von Bitcoin-Adressen ist vergleichbar mit E-Mail-Adressen. Die Transaktion zwischen zwei Bitcoin-Wallets wird immer automatisch in der Blockchain verzeichnet. Die Bitcoin-Wallets enthalten einen geheimen Datenblock, der verwendet wird, um Transaktionen zu signieren. Die Signatur verhindert, dass Transaktionen nach dem Senden von jemandem modifiziert werden können.