Betrug mit interessantem Ausgang im Gailtal

Wer sich im Kreditkarten-Vergleich umsieht, der geht grundsätzlich davon aus, dass Kreditkarten höchste Sicherheit bringen. Im Gailtal versuchte ein Mann diese Sicherheit dazu auszunutzen, um einen Betrug zu vertuschen. Die Kriminalpolizei hat diesen allerdings aufgeklärt. Den 24-jährigen erwartet jetzt möglicherweise ein Strafverfahren wegen einer Falschaussage.

xDer Kreditkartenvergleich verspricht Kunden vor allen Dingen eines: Höchste Sicherheit. Diesen Grundsatz hat ein Mann aus St. Stefan im Gailtal sehr genau genommen. Wie im Nachhinein herausgekommen ist, hatte der Mann seine Kreditkarte einer Prostituierten überlassen. Diese nutzte die Kreditkarte noch am selben Tag großzügig und kaufte für insgesamt 2.500 Euro ein. Der Mann hatte sich seinen Deal kurz darauf aber schon anders überlegt und ließ die Kreditkarte noch am Abend sperren. Dass zu diesem Zeitpunkt schon ein Schaden entstanden war, fand er erst im Rahmen der nächsten Kreditkartenabrechnung heraus. Gegenüber seiner Kreditkartenfirma behauptet der Mann daraufhin, dass es sich um Betrug gehandelt habe. Diese erstatte, ganz nach dem Versprechen aus dem Kreditkarten-Vergleich, den Schadensbetrag zurück. Einzig einen Selbstbehalt von 72 Euro musste der Kreditkarteninhaber selbst begleichen.

Kriminalpolizei macht interessante Erkenntnisse

Der Mann, der sich auf das Versprechen aus dem Kreditkartenvergleich verlassen hatte, ging aber wohl nicht davon aus, dass die Bank die Kriminalpolizei zur Hilfe ziehen würde. Diese sollte den Betrugsfall aufklären. Wenngleich der Betrug zu diesem Zeitpunkt schon einige Wochen her war, schafften es die Beamten, die vermeintliche Betrügerin auf einem Überwachungsvideo zu identifizieren. Der Fall allerdings entwickelte sich anders als die Polizei erwartet hatte. Zwar wurde schnell klar, dass die Frau in insgesamt elf Geschäften mit der Kreditkarte ihres Kunden eingekauft hatte, aus der Anklage wegen gewerbsmäßigen Betrugs wurde allerdings nichts.

Geschädigter führt die Beamten hinters Licht

Nachdem die Beamten die 18-jährige Rumänin identifiziert hatten, war es nicht mehr schwer, die Frau auch zu finden. In einem Etablissement in der Rotlichtszene wurde die Polizei fündig. Doch die Aussagen der 18-jährigen Frau überraschten dennoch. So erklärte die Prostituierte, dass der Mann ihr die Kreditkarte zur freien Verfügung überlassen hatte. Als sie dann festgestellt hatte, dass der Mann die Karte hatte sperren lassen, gab sie an einem Automaten absichtlich drei Mal die PIN falsch ein, damit die Karte eingezogen wird. Eine Schuld sieht die Frau bei sich selbst nicht. Auch rechtlich muss die Dame nichts befürchten, denn sie hat keinen Fehler begangen. Vielmehr könnte die Geschichte für den 24-jährigen „Geschädigten“ noch ein Nachspiel haben. Er hat sowohl die Kreditkartenfirma als auch die Polizei hinters Licht geführt.

Schlechte Kontrolle in Geschäften

Das Sicherheitsversprechen, das im Kreditkarten Vergleich eine wichtige Rolle spielt, hat die Bank zweifellos eingelöst. Nicht so aber die beteiligten Geschäfte in Villach. In der österreichischen Stadt kaufte die Prostituierte in insgesamt elf Geschäften für mehr als 2.500 Euro ein. Keinem Verkäufer war dabei aufgefallen, dass die Kreditkarte nicht auf den Namen der Frau ausgestellt war. Blamabel war die Situation darüber hinaus auch deshalb, weil die Kreditkarte nicht einmal unterschrieben war. In einem solchen Fall hätten die Läden die Karte niemals akzeptieren dürfen. Stutzig wurden die Verkäufer auch nicht, als die Frau mit einer österreichischen Kreditkarte einkaufte, obwohl sie nur Englisch spricht. Auch die beteiligten Mitarbeiter werden in den nächsten Wochen noch mit einigen kritischen Fragen leben müssen.