BahnCard-Kreditkarte verliert an Attraktivität

Wer in den letzten Monaten Kreditkarten verglichen hat, dem ist sicherlich auch ein recht neues Modell aufgefallen: Die BahnCard Kreditkarte. Wer sich nach einem ausgiebigen Vergleich von Kreditkarten für die Vielfahrerkarte entschieden hat, wird sich nun ärgern, denn die Bahn will ihren eigenen Kunden Gebühren aufs Auge drücken.

Die Neukundenwerbung hätte in den letzten Monaten größer kaum sein können. Wer Inhaber einer BahnCard ist, der erhielt in den letzten Monaten mehrere Nachrichten von der Deutschen Bahn, die dazu aufriefen, sich die Kreditkarte der Deutschen Bahn zu sichern. Die Konditionen waren dabei im Vergleich mit anderen Kreditkarten durchaus attraktiv. So bietet die Bahn als Willkommensbonus 1.500 Punkte (bei der Platin-Kreditkarte sogar 2.000 Punkte), die sich in eine Freifahrt – und das sogar auf der Langstrecke – umtauschen lassen. Wer zudem Inhaber einer BahnCard 1. Klasse (beliebige Rabattstufe) oder einer BahnCard 100 ist, der bezahlt nicht einmal eine Jahresgebühr. Alle anderen müssen im Vergleich zu anderen Kreditkarten recht heftige 19 Euro im Jahr bezahlen. Die Platin-Kreditkarte kostet 49 Euro im Jahr, kostenlos ist sie nur für Inhaber einer BahnCard 100.

TIPP

Kreditkartenvergleich

Sie suchen noch die ideale Kreditkarte? Möglicherweise hilft Ihnen unser Kreditkartenvergleich weiter. Er listet zahlreiche Karten von kostenlos bis exklusiv, VISA, MasterCard, American Express und viele mehr.

Mehr Bonuspunkte bei Kauf von 1. Klasse-Fahrkarten

Besonders positiv fällt im Kreditkartenvergleich auf, dass die Inhaber einer BahnCard-Kreditkarte gleich mehrfach vom bahnbonus-Programm profitieren können. Gewöhnlich erhalten Teilnehmer nur einen Prämien- und Statuspunkt für jeden Euro Umsatz bei der Deutschen Bahn, Kreditkarteninhaber dürfen sich beim Kauf von 1. Klasse-Fahrkarten (auch beim Kauf der 1. Klasse-BahnCard) über 1,5 Punkte (nur Prämienpunkte) für jeden Euro Umsatz freuen. Bei 2. Klasse-Fahrkarten gibt es derweil keine Vorteile. Wird darüber hinaus auch noch mit der Kreditkarte bezahlt, gibt es jeweils einen weiteren Punkt für jede zwei Euro Umsatz (nur Prämienpunkte). Damit aber noch nicht genug, denn Inhaber der BahnCard-Kreditkarte profitieren auch bei allen anderen Zahlungen mit der MasterCard. So gibt es einen Punkt für drei Euro Umsatz (nur Prämienpunkte) bei allen 30 Millionen Akzeptanzstellen weltweit.

Versicherungspaket, flexible Rückzahlung und mehr

Im Kreditkartenvergleich weiß das Modell auch deswegen zu überzeugen, weil es zudem viele weitere Vorteile aufweisen kann. Wer sich etwa für das Modell in Platin (49 Euro Jahrespreis) entscheidet, der hat oben genannte Vorteile und erhält zudem ein umfangreiches Versicherungspaket, in dem unter anderem Versicherungen rund um das Thema Reise enthalten sind. Alle Kunden erhalten zudem einen Guthabenzins, der an den EZB-Zinssatz gekoppelt ist. Außerdem steht die Möglichkeit offen, eine Teilzahlungsfunktion in Anspruch zu nehmen. Im Vergleich zu anderen Kreditkarten ist der dafür geforderte Zinssatz von 12,68 Prozent durchaus fair.

Bahn verärgert Kreditkarteninhaber

Was zwar in keinem Kreditkartenvergleich auffällt, dafür aber dennoch zahlreiche Kunden verärgert ist etwas anderes: Die Bahn hat angekündigt für Fahrkartenverkäufe ab sofort Kreditkartengebühren zu erheben. Wer beim Kauf eines Tickets zukünftig mit Kreditkarte bezahlen will, der muss drei Euro bezahlen. Das gilt für alle Kreditkarten von Visa, American Express und MasterCard. Betroffen sind auch Inhaber der BahnCard-Kreditkarte, denn diese ist von der Neuregelung nicht ausgeschlossen. Die zwei Punkte für jeden Euro Umsatz beim Fahrkartenkauf werden damit nahezu wertlos, denn Zahlungen mit Überweisung oder anderen klassischen Zahlungsmethoden sind auf Grund der erhobenen Gebühr von nun an deutlich günstiger. Im Kreditkartenvergleich wird die BahnCard-Kreditkarte dadurch deutlich unattraktiver.