BaFin und Bundesbank raten Banken zu Gebührenerhöhungen

In den letzten Monaten und Jahren hat sich das Angebot im Kreditkartenvergleich zumeist positiv entwickelt. Doch das könnte sich bald ändern, denn wie die Bundesbank und die BaFin mitgeteilt haben, halten sie es für sinnvoll, wenn Banken die Gebühren erhöhen würden. Treffen könnte das vor allem Kreditkartenbesitzer – sie zahlen in Deutschland verhältnismäßig geringe Gebühren.

Kostenlose Abhebungen am Geldautomaten, keine Transaktionsgebühr bei der Zahlung im Supermarkt. Könnten diese Kernwerte von zahlreichen im Kreditkarten Vergleich gut platzierten Karten bald wegfallen? Vermutlich nicht, denn letztgenannte Gebühr würde vermutlich deutlich zu viele Kunden abschrecken. Für Transaktionen wird wohl auch zukünftig einzig der Händler aufkommen müssen. Anders sieht es allerdings am Geldautomaten aus. Hier erheben zahlreiche Kreditkartenunternehmen schon heute horrende Gebühren von bis zu fünf Prozent pro Transaktion. Auch Festbeträge bei geringen Summen, teils bis zu zehn Euro, gehören bei weniger attraktiven Kreditkarten dazu. Doch trotz allem gibt es auch Banken, die auf kostenlose Abhebungen am Geldautomaten setzen – beispielhaft zu nennen sind hier etwa die comdirect oder die DKB.

Müssen Banken bald höhere Gebühren erheben?

Doch werden Abhebungen bei den Direktbanken und einigen Instituten auch weiterhin kostenlos bleiben? Die Finanzaufsicht BaFin und die Bundesbank erwarten nicht nur das Gegenteil, sie forcieren die Entwicklung sogar. Die Onlineausgabe der Zeit hat herausgefunden, dass die BaFin und die Bundesbank den Instituten in Deutschland nicht nur raten, Filialen zu schließen, sondern ihnen auch nahelegen, höhere Gebühren zu verlangen. Dadurch sollen die Banken, die in Zeiten der Niedrigzinsen mit deutlich geringeren Erträgen zu kämpfen haben, entlastet werden. Neue oder höhere Gebühren wären allerdings eine Entwicklung, die vielen Verbrauchern sicherlich negativ auffallen würde. Bei einer Änderung droht also eine Wechselwelle.

Sind sogar Gebühren für das Girokonto im Gespräch?

Wer sich zukünftig im Kreditkartenvergleich für ein Kombinationsprodukt aus Girokonto und Kreditkarte entscheidet, der sollte einen genauen Blick auf die Bedingungen werfen. Immerhin könnten Banken auch für das Girokonto bald wieder höhere Gebühren erheben – zumindest dann, wenn sie dem Ratschlag von BaFin und Bundesbank folgen. Schon heute erheben noch einige wenige Institute eine Kontoführungsgebühr. Während diese bei vielen Banken bereits komplett abgeschafft wurde, erheben auch bekanntere Großbanken wie die Commerzbank noch eine Gebühr – diese kann allerdings durch einen monatlichen Geldeingang umgangen werden.

Das Ende der kostenlosen Kreditkarten?

Noch relevanter ist im Kreditkartenvergleich allerdings, wie es bei der Steigerung der Gebühren mit den Kreditkarten weitergehen würde. Zuletzt haben immer mehr Banken ein kostenloses Modell angeboten und dabei sogar teilweise mit Sonderaktionen um jeden Kunden gekämpft. Zukünftig könnte die kostenlose Kreditkarte aber zur Seltenheit werden, immerhin lohnt sich eine solche für Banken nur dann, wenn der Kunde sie auch oft einsetzt. Ein Wandel im Kreditkartenvergleich könnte also insbesondere für Wenigzahler kommen.

Genauer Blick auf die Gebühren im Kreditkartenvergleich

Noch allerdings versuchen kaum Banken, ernsthaft an Grundfesten wie der kostenlosen Kreditkarte oder dem gebührenfreien Girokonto zu rütteln. Dennoch sollten Verbraucher aufpassen, denn die Empfehlung von BaFin und Bundesbank könnte zumindest zu einer Erhöhung der versteckten Gebühren führen. Im Kreditkartenvergleich sollte entsprechend ein genauer Blick auf die Gebühren für den Auslandseinsatz und für Einzahlungen am Geldautomaten geworfen werden. Bei diesen Gebühren zocken auch heute schon einige Anbieter ab – Empfehlung von BaFin und Bundesbank hin oder her.