Auch die Ikea Family-Bezahlkarte fällt im Kreditkartenvergleich durch

Viele Modelle, die im Kreditkartenvergleich untersucht werden, sind eigentlich gar keine Kreditkarten im engeren Sinne. Das gilt etwa für die „Ikea Family-Bezahlkarte“, welche das Möbelhaus gemeinsam mit der Ikano-Bank herausgibt. Das zentrale Problem: Die Karte ist vielmehr ein Kredit als eine normale Kreditkarte. Entsprechend lohnt sich die Karte nur in wenigen Ausnahmefällen.

Mit „Ikea Family“ hat der Möbelhändler seit einigen Jahren ein erfolgreiches Kundenbindungsprogramm im Portfolio. Dass dieses nun auch noch um ein Kartenmodell erweitert werden muss, kommt für viele doch überraschend. Das gilt auch deswegen, weil Ikea als einer von wenigen Händlern für den Kreditkartenvergleich bislang von überhaupt keiner Relevanz war. Warum? Weil das Möbelhaus für die Bezahlung weder im Online-Handel noch vor Ort Kreditkarten akzeptiert. Einzig mit einer EC-Karte können Kunden bezahlen, wenn sie sich für eine bargeldlose Variante entscheiden wollen. Was also hat eine Ikea-Karte im Kreditkartenvergleich verloren? Wenig, denn eigentlich handelt es sich bei der neuen „Ikea Family-Bezahlkarte“ eher um einen Ratenkredit als um eine Kreditkarte.

Bezahlkarte mit Kreditfunktion

Was genau also ist die Ikea Family-Bezahlkarte? Laut der Verbraucherzentrale Hamburger, die das Modell genau unter die Lupe genommen hat, handelt es sich um einen „frei disponierbaren Ratenkredit“. Das heißt, dass anders wie bei herkömmlichen Kreditkarten kein kostenfreier Kreditrahmen gewährt wird. Stattdessen wird mit jeder Zahlung mit der Karte ein Kreditvertrag abgeschlossen, der es mit einer jährlichen Verzinsung von bis zu 14,95 Prozent innehat. Diese flexible Verschuldung durch Bezahlung hat grundsätzlich wenig mit einer Kreditkarte zu tun, denn ähnliche Modelle gibt es im Kreditkartenvergleich eigentlich gar nicht. Was die Ikano-Bank anbietet, ist vielmehr ein Kredit, der flexibel bis zu einer festgelegten Maximalsumme genutzt und ebenso flexibel durch eine Überweisung von Guthaben wieder zurückbezahlt werden kann.

Sofortige Schuldenbegleichung möglich

Im Kreditkarten-Vergleich sind immer auch findige Füchse unterwegs. Daher lohnt es sich, auf eine Fehlkonstruktion in der Karte hinzuweisen. So kann die Ikea Family-Bezahlkarte auch zum kostenlosen Bezahlen, etwa dann, wenn nicht mit Bargeld bezahlt werden soll, verwendet werden. Dafür allerdings müssen Ikea-Kunden vorsichtig sein. Zinsfrei ist ein Kredit bei der Ikea Family-Bezahlkarte theoretisch nur dann, wenn der Kreditsaldo am selben Tag noch ausgeglichen wird. Wer also direkt nach seinem Einkauf Geld auf die Bezahlkarte überweist, der kann das Modell problemlos zum bargeldlosen Einkaufen beim Möbelhändler nutzen. Das gilt übrigens auch für Einkäufe bei Händlern wie Saturn, Media Markt, Deichmann und H&M, die in Deutschland allesamt ebenfalls auf das Angebot einer Zahlung mit Kreditkarte verzichten.

Bessere Alternativen im Kreditkartenvergleich

Wer seine Karte wie das Modell von Ikea auch zur Aufnahme eines „richtigen Kredits“ nutzen will, der findet im Kreditkartenvergleich dennoch bessere Alternativen. Der Zinssatz von 14,95 Prozent ist bei der Ikea Family-Bezahlkarte enorm hoch – andere Anbieter überzeugen durch einen deutlich niedrigeren flexiblen Teilzahlungszins. Dieser fällt dann an, wenn Kunde ihre Monatsrechnung nicht vollständig oder gar nicht begleichen. Die besten Anbieter im Kreditkarten Vergleich überzeugen durch einen jährlichen Zinssatz von deutlich unter zehn Prozent – ein weitaus besseres Angebot. Wer darüber hinaus wirklich finanzielle Schwierigkeiten hat, der sollte sich mit einem klassischen Ratenkredit auseinandersetzen. Die unflexible Kreditvariante gibt es für Verbraucher teilweise mit einem Zinssatz von nur drei Prozent. Im Vergleich zur Ikea Family-Bezahlkarte definitiv ein tolles Angebot!