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Schützen Sie sichKreditkartenbetrug und Schutz

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Die Betrugsfälle vor allem im Bereich Kreditkarten sind 2012 im Vergleich zum Vorjahr (2011) um 7,9 % zurück gegangen. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) gelten für das Jahr 2012 die folgenden Betrugszahlen:

69.720 (Vorjahr: 66.521) Betrugsfälle durch rechtswidrige Erlangung unbarer Zahlungsmittel
23.210 (Vorjahr: 24.923) Betrugsfälle bei Debitkarten mit PIN
15.471 (Vorjahr: 13.594) Betrugsfälle bei Debitkarten ohne PIN
8.182 (Vorjahr: 8.886) Betrugsfälle mit Kreditkarten
872 Angriffe auf Geldautomaten

Der Rückgang hat verschiedene Gründe. Dazu gehören

  • die Einführung des EMV-Chips, wodurch die Kartendaten besser geschützt sind
  • verstärkte Ausweiskontrollen im Handel
  • KUNO (zentrale Sperrdatei für das elektronische Lastschriftverfahren), mit der am System beteiligte über gesperrt gemeldete Karten informiert werden
  • Einsatz des PIN-Verfahrens beim Bezahlen

Rechtliche FolgenVerfolgung und Bestrafung von Betrugsfällen

Fälschung von Kreditkarten

Im Strafgesetzbuch (StGB) wird die Fälschung von Zahlungskarten mit Garantiefunktion und Vordrucken für Euroschecks behandelt. Zu den Zahlungskarten mit Garantiefunktion zählen Kreditkarten ebenso wie Euroscheckkarten und sonstige Karten, die eine garantierte Zahlung im Zahlungsverkehr hervorrufen und durch Codierungen oder Ähnliches gegen Fälschung und Nachahmung gesichert sind.

Die Fälschung und Nachahmung solcher Karten sowie die Beschaffung, Feilhaltung, Überlassung oder der Gebrauch gefälschter Karten für sich oder Dritte „[…] wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft.“ Bandenmitglieder oder gewerbsmäßig agierende Straftäter, die gezielt regelmäßig Straftaten begehen, kommen nicht unter einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren davon. Minder schwere Fälle sind seitens des Gerichts zu beurteilen und können auch mäßigere Strafen vorsehen.

Missbrauch von Kreditkarten

Wer gestohlene oder ihm überlassene Scheck- oder Kreditkarten missbraucht, d.h. für  Zahlungen oder Barverfügungen nutzt, und dem Kartenaussteller dadurch Schaden zufügt, „[…] wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“.

Kreditkarte gestohlenWie werden Kreditkarten gestohlen und wie kann ich mich schützen?

Wie Betrüger an die Daten kommen, kann verschiedene Gründe haben. Die Vorgehensweisen sind immer ausgefeilter. Aber auch die Sicherungsmaßnahmen der Kreditkartengesellschaften und Institute sind immer höher entwickelt und bieten größtmögliche Sicherheit. Dennoch kommt es nicht zu selten zum Missbrauch von Kartendaten, was beispielsweise folgende Ursachen haben kann:


Risiko: Phishing

Gefälschte E-Mails mit seriös erscheinenden Absendern beispielsweise eines Kreditinstitutes oder eines Zahlungsdienstleisters weisen auf angebliche Sicherheitsprobleme mit der Karte hin und bitten um die Eingabe der Kreditkartendaten, um die Karte freizuschalten, zu schützen oder Ähnliches. Die Inhalte dieser Mails variieren und sind nicht zu selten schwer von reellen Abfragen zu unterscheiden.

Schutz: Aufmerksamkeit und gesunde Skepsis

Deutsche Banken, Kreditinstitute und Kartenanbieter erfragen sensible Daten wie Bankverbindungen, Kreditkarteninformationen oder anderes niemals über E-Mails. Bereits beim kleinsten Zweifel sollten Sie Ihre Bank kontaktieren, ohne Daten preiszugeben. Einen Hinweis liefern oft auch die Absender-Adressen der Mails, welche den Ihnen bekannten E-Mail-Adressen Ihres Institutes gleichen sollten. Unabhängig davon sollten Sie niemals Daten über E-Mails preisgeben. Bitte halten Sie stets Rücksprache mit Ihrer Bank.


Risiko: Gefälschte Webseiten

Betrüger kopieren und fälschen seriöse Webseiten. Sie sind schwer zu erkennen, da sie dem Original bis ins kleinste Detail ähneln. Bei der Eingabe Ihrer Daten (beispielsweise beim Login zum Online-Banking) loggen die Täter Ihre Aktivitäten mit und nutzen die Informationen für betrügerische Absichten.

Schutz: Internetadresse selbst eingeben

Suchen Sie den Login für Ihren Online-Banking-Account nicht in einer Suchmaschine, sondern geben Sie die Zieladresse selbst in den Browser ein (Adressleiste oben). Achten Sie auf die Sicherheitsmerkmale wie das SSL-Zertifikat (Gültigkeit, Inhaber usw.) gekennzeichnet durch ein Schloss links neben der Internetadresse in der Adressleiste (anklicken und Informationen abrufen). Auch Veränderungen der Internetadresse wie das automatische Anhängen zusätzlicher Zeichen usw. sollten Sie skeptisch werden lassen und den Kontakt zur Bank begründen.


Risiko: Abschauen und Auslesen

Beim Bezahlen oder Geld abheben mit der Kreditkarte können Betrüger in Ihrer Nähe sein und Ihre Kreditkartendaten ausspähen. Spezielle Kartenlesegeräte, die an den Automaten angebracht oder mit den originalen Kassenterminals ausgetauscht wurden, erleichtern das Kopieren und Ausspähen der Daten (Skimming). Kleine Kameras oder Foto-Handys zeichnen dabei die PIN-Eingabe des Karteninhabers auf, sodass die Straftäter nicht nur Kartendaten sonder auch Geheimnummer besitzen.

Schutz: Aufmerksamkeit und Kontrolle

Kontrollieren Sie vor jedem Zahl- und Abhebevorgang das Gerät auf Auffälligkeiten. Nutzen Sie bei Zweifeln andere Automaten oder fragen Sie den Kassenangestellten. Prüfen Sie Ihre Umgebung auf Blicke und beobachtende Personen. Verdecken Sie Ihre Kartendaten sowie die Eingabe Ihrer PIN möglichst.


Risiko: Geld wird nicht ausgezahlt

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Das sogenannte Cash-Trapping bezeichnet eine Methode, bei der ein Geldautomat so manipuliert wird, dass über den Geldausgabeschacht ein real erscheinender Verschluss geklebt wird, der wiederum mit Klebefolie versehen ist. Beim Auszahlungsvorgang wird so verhindert, dass das Geld ausgezahlt wird bzw. der Automat dieses wieder einzieht. Die Scheine bleiben an der Folie kleben und der Straftäter kann diese problemlos entnehmen.

Schutz: Aufmerksamkeit und Geldautomat nicht verlassen

Prüfen Sie vor dem Start Ihres Zahlungsvorgangs immer den Automaten auf Unauffälligkeiten. Kommt zur Nichtauszahlung oder Störung bei Auszahlungsvorgang, verlassen Sie nicht den Geldautomaten. Bitten Sie einen anderen Kunden, einen Bankmitarbeiter zu holen, rufen Sie die Bank vom Handy aus an oder verständigen Sie die Polizei.


Diese Möglichkeiten, Kreditkartendaten zu stehlen, sind nur einige der Vorgehensweisen der Täter. Seien Sie stets aufmerksam und achten Sie auf Ihre Umgebung. Geben Sie Daten nicht einfach heraus. Fragen Sie nach, wenn Sie unsicher sind.

Bemerken Sie Unauffälligkeiten in Ihrer Kreditkartenabrechnung, wurde Ihre Kreditkarte gestohlen oder sind Sie sich nicht sicher, ob man Ihre Kartendaten ausgespäht hat, dann lassen Sie Ihre Kreditkarte unverzüglich sperren.

Infos dazu gibt es unter "Kreditkarte sperren".

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